Glossar

Abt
Abt, Äbtissin (von aramäisch ,Abba' = Vater).

Der Abt ist der Vorsteher eines Klosters mit Abtsverfassung, der in der Regel von den stimmberechtigten Mönchen gewählt wird. Frauenklöstern steht entsprechend eine Äbtissin vor.

Abtei
Unter der Leitung eines Abtes/einer Äbtissin stehendes Kloster.
Adler
Symbolfigur des Evangelisten Johannes.
Albe
(lat. ,albus' ,weiß') Weißes, hemdartiges Untergewand der liturgischen Kleidung.
Allerheiligstes
Bezeichnung für die konsekrierte Hostie, den real präsenten Christus, in der Eucharistie.
Ambo
(von griech. ,hinaufgehen') Erhöhter Verkündigungsplatz in der Art einer Kanzel.
Archievolte
Sichtbarer Teil eines Bogens (Stirnseite) an Portalen.
Architrav
Auf Stützen liegender, tragender Hauptbalken.
Barock
Stil der europäischen Kunst von etwa 1600 bis etwa 1750.
Basilika
Bezeichnung für eine Kirche oder Ehrentitel einer Kirche

1. Architektonisch die Bezeichnung für eine Kirche, bei der zu beiden Seiten des Mittelschiffes Seitenschiffe anschließen, die eigene Fenster haben. Über den Arkaden des Mittelschiffes hat dieses ebenfalls Fenster.
2. Basilika kann auch der Ehrentitel einer Kirche sein, der vom Papst verliehen wird.

Bauphase
Zeitabschnitt, in welchem ein bestimmter Teil eines Gebäudes errichtet wird.
Benediktiner
Männer- und Frauenorden, der nach der Regel des hl. Benedikt von Nursia (6. Jahrhundert) lebt.

Die Benediktusregel fordert Chorgebet, Arbeit und Studium und wird verkürzt auf die Formel "Ora et labora" (bete und arbeite) gebracht. Die Benediktiner, Ausgangspunkt der Ordensbewegung, haben sich große Verdienste um die europäische Kultur erworben. Ordenstracht: schwarzes Gewand, schwarzer Überwurf. Anrede: Pater bzw. Schwester (Vorname). Es gibt zwei benediktinische Reformorden: Zisterzienser und Trappisten.

Bischof
(griech. ,Episkopos' = Aufseher)

Oberster Träger der Kirchengewalt in einem abgegrenzten Gebiet, der Diözese. Nach katholischer Lehre ist der Bischof ein kirchlicher Würdenträger, der als Nachfolger der Apostel die Diözese unter der Oberhoheit des Papstes leitet; er besitzt hier die oberste Verwaltungs-, Weihe- und Gerichtsgewalt. Der Bischof wird vom Papst ernannt. Zur Amtstracht gehören das Brustkreuz sowie Bischofsring, -stab und -mütze (Mitra).

Bistum
Der territorial umschriebene Amtsbezirk eines regierenden Bischofs.

Die Diözese ist eine Teilkirche der römisch-katholischen Weltkirche. Sie ist Körperschaft des öffentlichen Rechts und als solche rechtsfähig. Mehrere Diözesen sind einer Erzdiözese zugeordnet. Das Gebiet der Diözese wiederum ist in Pfarreien und Dekanate, ggf. auch Regionen und Bezirke aufgegliedert. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen infolge der Wiedervereinigung gehören 27 Diözesen zur katholischen Kirche in Deutschland, davon sind sieben Erzdiözesen. Die deutschen Diözesen sind im Verband der Diözesen Deutschlands, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn, zusammengeschlossen.

Bündelpfeiler
Die aus dem aus Gewölbe nach unten fortgeführten Tragelemente bilden Bündel von Säulen, die Bündelpfeiler genannt werden.

Sie machen die Ableitung der Kräfte aus dem Gewölbe sichtbar.

Chor
Der Teil der Kirche, in dem sich der Hauptaltar und der Bereich für die Geistlichen befinden, im Mittelalter durch das Gestühl gekennzeichnet.

Der nach Osten gerichtete Chor schließt seit dem Mittelalter üblicherweise halbrund oder vieleckig ab.

Chorgestühl
Im Chor aufgereihte Sitze für die Geistlichen, meist quer zur Längsachse.
Chorhaupt
Abschluss des Chores.
Chorpolygon
(Chorvieleck) Abschluss des Chores.
Chorschranke
Eine steinerne Wand, die den Chorraum vom Kirchenschiff trennt.

In der Basilika sind nur noch Reste davon im Übergangsbereich zwischen Schiff und Chor im Mauerwerk erkennbar.

Dachreiter
Ein kleiner, meist sehr schlanker Turm auf dem Dach des Chores oder der Vierung, in dem kleine Glocken hängen.
Dalmatik
Liturgisches Obergewand des Diakons, das bei feierlichem Anlass auch vom Bischof unter der Kasel getragen wird.
Dämon
Ein böser Geist, der den Herzen der Menschen Bosheit einflüstert und das Denken der Menschen zu verwirren sucht.
Definitor
Bischöfliches Verwaltungsorgan, Berater und Helfer, insbesondere in der Vermögensverwaltung.

Definitoren gibt es häufig auch als Vertreter des Dechanten. Schließlich werden im Ordensbereich die Räte und Mittelsorgane der höheren Klosteroberen als Definitoren bezeichnet.

Dekanat
(lat. ,decem' = zehn) Der unter dem Vorsitz des Dechanten stehende Unterbezirk einer Diözese, in dem eine Anzahl von Pfarreien zusammengefasst ist.
Dendrochronologie
Altersbestimmung anhand von Baumringen, vor allem bei Eichenholz.

Mit dieser Methode sind heute in Europa für das gesamte Mittelalter, die Römerzeit und die letzten Jahrhunderte v. Chr. Datierungen mit der Genauigkeit eines halben Jahres möglich, die jeweils die Fällungszeit des zugehörigen Baumes nennen; dazu benötigt man aber die - meistens nicht mehr vorhandene - Waldkante (Rinde) eines Holzes. Ohne diese Waldkante sind jedoch in vielen Fällen immer noch aufgrund der zuletzt gewachsenen Halbjahresringe (Splintholz) recht genaue Zeitangaben möglich; hier wird dann der statistische Ungenauigkeitsbereich durch einen ±-Wert angegeben, der an die mittlere Jahreszahl angehängt wird.

Diakon
Seelsorger, der zu bestimmten liturgischen Diensten, zum Predigen, zur Spendung der Taufe und der hl. Kommunion und zu kirchlichen Begräbnissen befugt ist.

Die Weihe des Diakons erfolgt durch den Bischof. Diakone gibt es als Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe und als eigenständiges Amt, das auch verheirateten Männern ab 35 Jahren offen steht, die dieses Amt haupt- oder nebenamtlich ausführen können.

Dienst
Besonders in der gotischen Baukunst das lange, dünne Säulchen oder Halbsäulchen an Wänden und Pfeilern, das die Gurte oder Rippen des Gewölbes bzw. die Profile der Arkadenbögen aufnimmt.
Diözese
Der territorial umschriebene Amtsbezirk eines regierenden Bischofs, auch Bistum genannt.

Die Diözese ist eine Teilkirche der römischkatholischen Weltkirche. Sie ist Körperschaft des öffentlichen Rechts und als solche rechtsfähig. Mehrere Diözesen sind einer Erzdiözese zugeordnet. Das Gebiet der Diözese wiederum ist in Pfarreien und Dekanate, ggf. auch Regionen und Bezirke aufgegliedert. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen infolge der Wiedervereinigung gehören 27 Diözesen zur katholischen Kirche in Deutschland, davon sind sieben Erzdiözesen.

Dorsale
(lat. ,dorsum' ,Rücken') Rückwand eines Chorgestühls.
Draperie
(frz. ,drap' ,Tuch') Verzierung aus dekorativ angeordneten Textilien. In der Malerei z.B. gerne als Hintergrundmotiv verwendet.
Dreipass
Aus drei Kreisteilen zusammengesetzte Maßwerkform.
Drolerien
(franz. ,drôle', ,lustig') Scherzhafte Darstellung von Menschen, Tieren oder Fabelwesen in Malerei, Bauplastik und Kunstgewerbe.

Sie haben eine belehrende und unterhaltende Funktion. So können sie beispielsweise vor menschlichen Lastern warnen. Durch die Drolerien gelangen profane, volkstümliche und teilweise sozialkritische Aspekte in die mittelalterliche Kunst.

Elevation
(lat. ,Aufheben') Das Erheben der Hostie und des Kelches durch einen Priester während der Messfeier.
Epitaph
(griech. ,Grabschrift') Erinnerungsmal an einen Verstorbenen, in der Regel nicht in Verbindung mit der Grablege.

Verschiedene Formen sind möglich: von der einfachen Inschriftplatte über eine Tafel mit dem Bildnis des Verstorbenen bis hin zu Szenen mit Figuren.

Erzbischof
Amtstitel des Bischofs, der einer Erzdiözese vorsteht, auch Metropolit genannt.

Der Erzbischof leitet die Erzdiözese und hat ein Aufsichtsrecht über die Reinerhaltung des Glaubens und die Aufrechterhaltung der kirchlichen Ordnung in den ihm unterstellten Diözesen (Suffraganbistümern).

Erzbistum/Erzdiözese
Die Erzdiözese, geleitet durch den Erzbischof, ist Mittelpunkt einer Kirchenprovinz, der mehrere Diözesen (Suffraganbistümer) zugeordnet sind.

Diese stehen unter der Aufsicht des Erzbischofs.

Estrich
Fugenlos geschütteter Bodenbelag aus Lehm oder mörtelähnlichen Materialien mit Beischlägen.
Eucharistie
(griech. ,Danksagung') Feier des hl. Abendmahls als zentraler Bestandteil des katholischen Gottesdienstes; eins der sieben Sakramente.
Evangeliar
(griech. ,Frohbotschaft'; Lebensbeschreibungen Jesu mit Verkündigungs- und Lehrabsicht) Sammlung der Evangelien.
Fiale
Ein sehr schlankes Türmchen, das bei gotischen Bauten auf den Strebepfeilern steht, aber auch Baldachine bekrönt und Konsolen schmückt.

Die Fiale trägt auf ihrer Spitze meist eine Kreuzblume.

Fischblasenmaßwerk
Eine typisch spätgotische Maßwerkform, bei der zwei oder mehr Kreise so zueinander geordnet sind, dass tropfenförmige Flächen entstehen.
Floral
(lat. ,flos' ,Blume') Pflanzlich.
Flügelaltar
Vom 14. bis 16. Jahrhundert üblicher, mit geschnitzten oder gemalten Bildern geschmückter Altaraufsatz, bei dem an den mittleren, feststehenden Altarschrein bewegliche Seitenflügel angesetzt sind.
Franken
Westgermanischer Stammesverband, der seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. in den römischen Quellen bezeugt ist.

Aus ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet am Niederrhein stießen sie immer wieder in das römische Reich vor, bis sie sich schließlich an vielen Orten festsetzen konnten. Gleichzeitig gingen sie Verträge mit den Römern ein. So sicherten sie, unter dem Befehl ihrer eigenen Anführer (Kleinkönige), die dann zu regelrechten Offizieren des römischen Heeres ernannt wurden, die Reichsgrenzen. Mit dem Ende des weströmischen Reiches übernahmen die Franken die Vorherrschaft im kontinentalen Nordwesteuropa.

Freitreppe
Außentreppe, nicht überdacht.
Freskotechnik
Maltechnik.

Mit in Wasser angeriebenen kalkbeständigen Farben wird die Malerei auf den frischen (ital. fresco), kurz vorher aufgetragenen Kalkputz aufgebracht. Die Farben dringen in den Putz ein und bleiben nach dem Trocknen unlöslich mit ihm verbunden.

Geflügelter Mensch
Symbolfigur des Evangelisten Matthäus
Geistliche
Bezeichnet den Stand des Klerus, namentlich Diakone, Priester und Bischöfe.

Die Aufnahme in den Klerus erfolgt mit der Diakonatsweihe. Alle übrigen Gläubigen werden als Laien bezeichnet.

Gewände
Durch schräge Einschnitte in die Mauern entstehende Flächen an Fenstern und Portalen.
Gotik
Die Baukunst des hohen Mittelalters, die sich in der Mitte des 12. Jahrhunderts aus der romanischen Baukunst entwickelt und die den Höhepunkt des mittelalterlichen Bauens darstellt.

Sie endet im 16. Jahrhundert, wird aber in Italien bereits um die Mitte des 15. Jahrhunderts von der Renaissance abgelöst.

Gurtbogen
Bogen, der zwei Gewölbe trennt und so das Schiff einer Kirche in Joche unterteilt.
Hallenkirche
Eine Kirche, bei der die Seitenschiffe die gleiche Höhe haben wie das Mittelschiff, das infolgedessen ohne eigene Fenster bleibt.
Heilige Öle
Öle, die in der katholischen Liturgie für die Salbung gebraucht werden, u.a. zu den Riten der Taufe, Krankensalbung, Priesterweihe.
Historismus
Zurückgreifen auf die historischen Stilrichtungen, vor allem in der Baukunst des 19. Jahrhunderts.
Hochamt
Sonntäglicher Hauptgottesdienst, häufig mit Chorbegleitung.
Hochgotik
Die entwickelte Gotik, die sich ab etwa 1270 von der Frühgotik absetzt.
Hochgrab
Ruhestätte der Gebeine des hl. Wendelin.

Die Anordnung des Grabes erlaubt es den Pilgern unter der Wendelslade hindurch gehen zu können und so vermeintlich den Segen von oben zu erhalten.

Hostie
(lat. ,Sühneopfer', ,Schlachtopfer') Die aus einem ungesäuerten Weizenteig hergestellte runde Brotscheibe, die während der Eucharistiefeier durch den Priester konsekriert und als Leib Christi dem Gläubigen dargereicht wird.
Ikonographie
(griech. ,Abbildung')

Beschreibende Erfassung von Darstellungen in der Kunst. Die Beschreibung erfolgt mit Hilfe literarischer Quellen, wie z. B. dem Alten und Neuen Testament. Bei der in einem nächsten Schritt folgenden Deutung der Bildinhalte handelt es sich um die eigentliche Ikonographie.

Insignien
Amtszeichen von geistlichen Würdenträgern wie etwa das Brustkreuz des Erzbischofs.
Intarsien
(ital.) Einlegearbeit aus verschiedenfarbigen Materialien (Holz, Stein, Elfenbein), die zu ornamentalen oder figürlichen Mustern zusammengesetzt werden.
Jesuiten
Orden, der durch den hl. Ignatius von Loyola 1534 gegründet wurde.

Hauptziel der Jesuiten ist die Ausbreitung der katholischen Lehre. Jesuiten haben eine sorgfältige und strenge Ausbildung. Sie widmen sich der Wissenschaft und haben ein gut geleitetes Schulwesen und eigene Universitäten aufgebaut. Große Verdienste haben sich die Jesuiten auch in der Weltmission erworben. Die Jesuiten tragen keine Ordenstracht, sondern in der Regel Priesterkleidung.

Joch
Bei romanischen und gotischen Kirchen der Raum zwischen vier im Quadrat oder im Rechteck stehenden Pfeilern, meist auch eine eigene Gewölbeeinheit.
Kanzel
Erhöhter korbähnlicher Platz zum Predigen.

Die St. Wendeler Cusanus-Kanzel hat eine Kelchform und ist aus Stein gefertigt. Der hölzerne Schalldeckel dient zur Verbesserung der Akustik.

Kapelle
Andachtsort, meist kleine Kirche (ohne Pfarrrechte) oder Teil einer größeren Kirche.
Kapitell
Das Verbindungsglied zwischen den Stützen (Säule oder Pfeiler) und dem darüber ansetzenden Bogen oder Architrav, meist reich verziert.
Kaplan
Priester, der dem Pfarrer als Helfer und Vertreter zur Seite steht.
Kardinal
Nach dem Papst höchster Würdenträger in der katholischen Kirche.

Kardinäle stehen dem Papst bei der Leitung der Weltkirche zur Seite und sind zumeist auch (Erz-)Bischöfe. Seit 1179 haben die Kardinäle das ausschließliche Recht der Papstwahl. Sie tragen (kardinals)rote Amtstracht.

Kartusche
(franz. ,Zierrahmen')

Von einem Ornamentrahmen umschlossene schildartige Fläche, die zumeist Inschriften oder Wappen enthält.

Kasel
Liturgisches Obergewand der katholischen Priester.
Katholisch
(griech. ,allgemein', ,alle betreffend')

Dieser Begriff bezeichnet die räumliche und zeitlich universale Sendung der Kirche.

Klerus
Bezeichnet den Stand der Geistlichen, namentlich der Diakone, Priester und Bischöfe.

Die Aufnahme in den Klerus erfolgt mit der Diakonatsweihe. Alle übrigen Gläubigen werden als Laien bezeichnet.

Kollekte
Ist die Sammlung freiwilliger Gaben im Gottesdienst zugunsten kirchlicher oder karitativer Zwecke.

Die Tradition der Kollekte reicht bis in die Urkirche zurück.

Konsole
(franz.) Ein aus Holz, Stein oder Eisen bestehendes, vorragendes Auflager, das der Unterstützung von Bauteilen (Dienste, Bögen, Gesimse) oder aber auch der Aufnahme von Skulpturen dient.

Die Konsole erhält häufig eine besondere plastische Gestaltung, z. B. mit Laubwerk, Engeln oder Tiergestalten.

Konvent
(lat.: ,Zusammenkunft')

Die Versammlung von Mönchen eines Klosters, häufig auch Kapitel genannt.

Krabbe
Kriechblume oder Blattornament, das sich am Gebäude empor windet (kriecht).
Kreuzblume
Typisch gotische Bekrönung von hochragenden Bauteilen.

Aus einem schlanken Stiel wachsen nach vier Seiten Blätter heraus, sie bilden also (im Grundriss) ein Kreuz.

Kreuzrippengewölbe
Das normale gotische Gewölbe, bei dem sich die Rippen wie die Diagonalen in einem Rechteck kreuzen.

Dieser Kreuzungspunkt wird meist durch einen Schlussstein hervorgehoben.

Krümme
Gebogener Aufsatz eines Bischofs- oder Abtsstabes.

Diese Stäbe weisen auf das Hirtenamt ihrer Benutzer hin.

Kurfürst
Einer der sieben an der Wahl des deutschen Königs beteiligten geistlichen oder weltlichen Reichsfürsten.

Zu den 7 Kurfürsten zählten: die Erzbischöfe von Trier, Mainz und Köln, der König von Böhmen, der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Die Wappen der Kurfürsten findet man in den Deckengemälden der Basilika dargestellt.

Laien
Die Gläubige setzen sich aus den Laien und dem Klerus, den Berufsgeistlichen, zusammen.
Laienraum
Der dem normalen Gläubigen zugängliche Bereich, im Gegensatz zum Presbyterium.
Langhaus
Der Teil einer Kirche, der dem (meist nach Osten gerichteten) Chor gegenüberliegt.

Das Langhaus ist in der Regel der Raum der Gläubigen (Laienraum). Die Basilika in St. Wendel hat ein dreischiffiges Langhaus.

Legende
Eine fromme Erzählung, die eine Begebenheit oder das Leben eines Heiligen mit wundersamen Ereignissen ausschmückt.

Ähnlich wie eine Sage ist die Legende auf einen bestimmten Ort, eine bestimmte Zeit oder eine bestimmte Person bezogen. Im Falle der Wendelinus-Legenden kommen Intentionen ihrer Entstehungszeit Jahrhunderte nach dem Tode des Heiligen im starken Maße vor. Die tiefere Botschaft der Wendelinus-Legenden aber ist: Wer Familie, Heimat, Reichtum, Macht und Sicherheit um Christi willen aufgibt, erwirbt sich die Krone des Lebens, nämlich die himmlische Seligkeit.

Lettner
(lat. ,lectorium') Eine Art Schranke zwischen Chor und Langhaus, meist als Tribüne gestaltet, unter der ein Altar steht und deren Oberseite, die durch Treppen erreichbar ist, Raum für Musik und Lesungen bietet.
Lisene
(verderbt von franz. ,lisière' = Rand)

Wenig vortretende senkrechte Mauerverstärkung, meist ohne Basis und Kapitell; mehrere Lisenen oben oft durch (Blend-)Bögen verbunden.

Liturgie
(griech. ,Dienst am Volke') Bezeichnung für den Gottesdienst.
Löwe
Symbolfigur des Evangelisten Markus
Mandorla
Mandelförmiger Strahlen- oder Lichtschein, der die ganze Gestalt Christi oder Mariens umfasst.
Maßwerk
Geometrische mit dem Zirkel gemessene Ornamente in der Gotik.

Zuerst eingesetzt für die Fensterfüllungen am Chor der Kathedrale von Reims. Später in allen Bereichen der gotischen Kunst verwendet.

Maßwerkbrücke
Eine zweite Zone von Maßwerk in der Mitte eines Fensters.
Mensa
(lat. 'Tisch') Platte des christlichen Altares.
Messopfer
Feier des hl. Abendmahls als zentraler Bestandteil des katholischen Gottesdienstes; eins der sieben Sakramente. Siehe Eucharistie.
Metropolit
Amtstitel des Bischofs, der einer Erzdiözese vorsteht, auch Erzbischof genannt.

Der Erzbischof leitet die Erzdiözese und hat ein Aufsichtsrecht über die Reinerhaltung des Glaubens und die Aufrechterhaltung der kirchlichen Ordnung in den ihm unterstellten Diözesen (Suffraganbistümern). Den "Erzbischof" gibt es auch (selten) als reinen Ehrentitel.

Miserikordien
(lat. ,misericordia' ,Mitleid')

Konsolen an der Unterseite der Klappsitze in den Chorgestühlen. Mit Hilfe dieser Gesäßstützen konnte man sich im Stehen anlehnen. Die Miserikordien sind häufig mit Drolerien verziert.

Mission
(lat. ,Auftrag', ,Sendung')

Die Verkündigung des Evangeliums unter nichtchristlichen Völkern (äußere Mission) oder in nichtchristlichen Gebieten (innere Mission). Mission ist ein direkter christlicher Urauftrag (Mt. 28, 18-20).

Mitra
Bischofsmütze, liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe und anderer hoher Geistlicher.
Mittelschiff
Bei Kirchen mit drei oder mehr Schiffen das Hauptschiff.



     

Mönch
(griech.-lat. ,Einsiedler')

Mensch, der aus religiösen Gründen als Einsiedler oder in Klostergemeinschaft ein asketisches Leben führt, das Besitz-, Ehelosigkeit und Gehorsam fordert. Mönche gehören in der Regel Orden an. Anrede bei Mönchen, die auch Priester sind: Pater (Vorname, bei Jesuiten Nachname), ansonsten: Frater oder Bruder (Vorname).

Monogramm
Namenszeichen aus den Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens.


      

Monstranz
(lat. ,monstrare' = zeigen)

Gerät, in dem hinter Bergkristall oder Glas die geweihte Hostie gezeigt wird. Monstranzen oder Ostensorien werden von den Goldschmieden seit dem Mittelalter mit größter Kunstfertigkeit hergestellt.

Nazarenisch
Den Nazarenern zuzuordnen. Ursprünglich ein Spottname für die in Rom 1809 unter dem Namen Lukasbund gegründete Vereinigung österreichischer und deutscher Maler der Romantik, die eine Reform der Kunst auf religiöser Grundlage erstrebte.

Der Name stammt von der durch die Maler in Mode gekommenen langen Haartracht, die nach Bildnissen des italienischen Malers Raffael bereits im 17. Jh. "alla nazarena" (wie die aus Nazareth stammenden) genannt wurde. Die Nazarener bezeugten mit dieser äußerlich sichtbaren Form der Nachahmung Christi ihre religiöse Bindung. Ihre künstlerischen Vorbilder sind in der altdeutschen und der frühitalienische Malerei zu finden.

Netzgewölbe
Ein meist spätgotisches Gewölbe, in dem Scharen von Rippen so angeordnet sind, dass zwischen ihnen etwa gleich große (viereckige) Flächen verbleiben.



Neugotik
Der Gotik nachempfundene Gestaltung, vor allem in der Baukunst des 19. Jahrhunderts.



Nimbus
Runde, zumeist goldene Scheibe hinter dem Haupt zur Kennzeichnung der dargestellten Person als herausgehoben.

Im Mittelalter kennzeichnend für einen Heiligen.

Nonne
Ordensfrau, Angehörige eines weiblichen Ordens. Anrede: Schwester (Vorname).
Orden
(lat. ,Ordnung', ,Stand')

Gemeinschaft von Personen, die sich einer christlich begründeten Lebensform unterworfen haben und diese gemeinschaftlich leben. Streng genommen sind Orden nur diejenigen mit feierlichen Gelübden, im allgemeinen Sprachgebrauch werden jedoch auch Kongregationen als Orden bezeichnet. Die Gelübde umfassen Gehorsam, Keuschheit und Armut. Die Orden leisten einen bedeutenden Beitrag zum Kirchenleben. Sie sind untergliedert in Klöster oder Ordensniederlassungen. Mehrere Klöster oder Niederlassungen eines bestimmten Territoriums bilden bei einigen Orden eine Ordensprovinz, der ein Provinzial oder Provinzoberer vorsteht. Die Gesamtleitung des einzelnen Ordens hat ein Ordens- oder Generaloberer, die oberste Leitung aller Orden obliegt dem Papst.

OSB (Ordo Sancti Benedicti)
Benediktiner/Benediktinerinnen

siehe: Benediktiner/Benediktinerinnen

Papst

Papst ist die Bezeichnung für den Bischof von Rom, Stellvertreter Christi, Nachfolger des Apostels Petrus, das Oberhaupt der allgemeinen Kirche, den Patriarchen des Abendlandes, Primas von Italien, Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom, Souverän des Staates der Vatikanstadt. Der Titel ist aus dem griechischen "pappa[s]" entstanden, mindestens seit der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts bezeugt, ursprünglich ein Titel für Äbte, Bischöfe und Patriarchen.

Pastor
(lat. ,Hirte')

Seelsorger, in der katholischen Kirche gebräuchliche Bezeichnung des Pfarrers.

Pater
(lat. ,Vater'; Mehrzahl: Patres)

Ordensgeistlicher, der die Priesterweihe empfangen hat.

Patrone
Heilige, deren Schutz man sich anvertraut (Schutzpatron);

der Heilige, dessen Namen man trägt, ist der Namenspatron, an dessen Ehrentag der Namenstag ist. Eine Pfarrkirche trägt den Namen des Pfarr- oder Kirchenpatrons, an dessen Ehrentag die Gemeinde das Patronatsfest feiert.

Pektorale
Brustkreuz des Bischofs oder die seit dem 11. Jahrhundert übliche Mantelschließe, die im Laufe der Zeit immer reicher verziert wurde.

Als Verzierung dienten szenische Darstellungen, Maßwerk, Ornamente oder Edelsteine.

Pergament
Getrocknete (ungegerbte) Tierhaut zum Beschreiben und Bemalen.
Pfarrei
(Kirchengemeinde, Kirchspiel, Kirchsprengel)

Teilverband der Diözese, der durch die Errichtung des Pfarramtes gebildet wird und in der Regel über eine Pfarrkirche verfügt. Die Pfarrei wird vom Pfarrer geleitet. Sie ist Gebietskörperschaft mit der Folge, dass jedes Kirchenmitglied auf Grund seines Wohnsitzes einer bestimmten Pfarrei angehört. Sie besitzt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Fähigkeit, Rechts- und Vermögensträger zu sein. Die Verwaltung der Pfarrei obliegt dem Kirchenvorstand unter dem Vorsitz des Pfarrers. Die übrigen Pfarraktivitäten sind Gegenstand der Arbeit des Pfarrgemeinderates.

Pfarrer
Im Volksmund auch Pastor genannt, ist der eine Pfarrei leitende Priester.

Er ist vom Bischof als Lehrer und Hirte seiner Pfarrgemeinde beauftragt, das Wort Gottes zu verkünden und die Sakramente zu spenden. Für diese Aufgaben steht ihm in größeren Pfarreien ein Kaplan, gelegentlich ein Subsidiar und für einen eingeschränkten Wirkungskreis auch ein Diakon als Helfer zur Seite. Der Pfarrer ist Dienstvorgesetzter der Pfarrangestellten, er leitet auch die Verwaltung der Pfarrei und hat den Vorsitz im Kirchenvorstand inne.

Pilaster
(lat.) Wandpfeiler mit Basis (Fuß) und Kapitell.

    
     

Pluviale
Chormantel;ein großer, halbkreisförmiger Mantel, der vorn durch eine Schließe zusammengehalten wird.
Pontifex
(lat. ,Brückenbauer')

Als Pontifex maximus oder summus Pontifex seit 445 n. Chr. Titel des Papstes, seltener benutzt wird Pontifex ohne Beifügung als Titel des Bischofs.

Pontifikalgewänder
Feierliche Amtstracht der Bischöfe.

Dazu gehören u.a. Mitra, Pluviale, Handschuhe und Schuhe, Bischofsstab, Brustkreuz und Ring.

Pontifikat
Das Papstamt, die Papstwürde

    
      .

Portal
(lat.) Monumentale Tür.

    
     

Presbyter
(griech. ,Ältester') Priester.

    
     

Presbyterium
Nichtöffentlicher Bereich in der Kirche, meist der Chorbereich und zugleich der Standort des (Haupt-)Altares.

    

Prior
Vertreter des Abts in einem Kloster mit Abtsverfassung, sonst Oberer des Klosters.

    
     

Profess
Feierliche Ablegung der Ordensgelübde mit daraus folgender Vollmitgliedschaft im Orden.
Putto
Figur eines nackten kleinen Kindes, häufig mit Flügeln.

    
     

Relief
(franz.) Art der Bildhauerkunst, bei der die Darstellungen nicht vollplastisch gestaltet sind, sondern aus einer Hintergrundfläche hervortreten.

   

Reliefverzierung
Verzierung durch das Eintiefen und/oder Aufbauen von Linien- oder Flächen in eine ebene Oberfläche.

    

Reliquiar
Behälter zur Aufbewahrung und zur Ausstellung von Reliquien, zumeist aus kostbaren Edelmetallen gefertigt und mit Edelsteinen verziert.



Reliquie
Körperliche Überreste von Heiligen, aber auch von Gegenständen, die mit ihnen in Berührung gekommen sind.
Renaissance
(franz., nach ital. ,rinascimento' = Wiedergeburt)

Kunstepoche, die um 1420 in Italien einsetzt und um 1600 in das Barock übergeht.

Rippe
(Gewölberippe)

Eine Verstärkung der Grate, also jener Linien, bei der zwei Gewölbeflächen aneinander stoßen, meist als steinernes Profil gebildet, durch das die Gewölbekräfte auf die Kapitelle und über diese zu Boden geleitet werden. Die Rippen durchkreuzen das Gewölbe stets diagonal und sind meist schwächer als die Gurte.

Riss
Bezeichnung für Architekturzeichnungen, da diese entstanden, indem an einer Reißschiene ein Stift entlang gerissen wurde.

Das Wort hat sich noch in den Begriffen Aufriss, Seitenriss und Grundriss erhalten.

Rokoko
(franz. ,Rocaille' = Muschelwerk)

Dekorationsstil in der Endphase des Barock (ca. 1730-1780).

Romanen

Als Romanen bezeichnet man die Bevölkerung, die in der Zeit der römischen Herrschaft in den Provinzen aus der Vermischung von Einheimischen mit Römern und in ihrem Gefolge oder auch Einwanderern aus anderen Reichsteilen hervorgegangen war. Ihr Lebensstil war ganz an den der Römer angeglichen.

Sakramente

Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente: Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die Kirche. Das Altarssakrament (Erstkommunion) führt in der Regel Kinder im Grundschulalter zur Eucharistie, d. h. zur Teilhabe am Leib Christi in der Gestalt des Brotes. Das Bußsakrament verschafft dem bekennenden und reumütigen Christen Lossprechung von seinen Sünden durch den Priester. Das Sakrament der Firmung wird durch den Bischof zum Empfang des Heiligen Geistes als Beistand für ein eigenverantwortliches Leben gespendet. Das Ehesakrament spenden sich die Brautleute vor dem Priester zum Beginn des gemeinsamen Lebensweges. Das Sakrament der Weihe wird durch bischöfliche Handauflegung als Diakonatsweihe, Priesterweihe und Bischofsweihe gespendet. Schließlich wird das Sakrament der Krankensalbung Alten, Kranken und Sterbenden zur Stärkung und Aufrichtung gespendet.

Sakramentshaus
Ein kunstvolles Gehäuse, meist aus Stein, in dem das Gefäß mit der verwandelten Hostie aufbewahrt wird.

Seit dem 16. Jahrhundert wird es durch den auf dem Altar stehenden Tabernakel verdrängt.

Sakristei
Nebenraum einer Kirche, der zur Aufbewahrung der liturgischen Geräte und Gewänder sowie zum Ankleiden der Priester dient.



Säkularisation
(lat.) Die Verweltlichung geweihter Personen oder Dinge, so z. B. die Aufhebung und Enteignung kirchlicher Einrichtungen (Stifte, Klöster u. a.) und deren profane Nutzung.


Schiff
Bei Kirchen der Raum zwischen zwei Längswänden, zwei Stützenreihen oder einer Stützenreihe und einer Wand.

Der Ausdruck war schon in der Antike gebräuchlich, denn die griechischen Worte ,naus' = Schiff und ,naos' = Tempel klingen nahezu gleich.

Schlange
Eine der Erscheinungsweisen Satans: die Satansschlange.
Schlussstein
Im Scheitelpunkt eines Bogens oder Gewölbes sitzt der Schlussstein.

Er wurde besonders im gotischen Rippengewölbe reich mit Blattwerk, Figuren und Wappen verziert.

Schmerzensmann
Darstellung Christi mit seinen Wundmalen und seinen Leidenswerkzeugen.

   

Schola cantorum
Seit der Spätantike die Bezeichnung für die päpstliche Singschule und ihren Chor, im Frühmittelalter auf den meist rechteckig abgeschrankten Bereich, der vom Presbyterium in den Laienraum hineinragte, übergegangen.



Scholastik
(lat. ,schola' = Schule)

Bis in das 15. Jahrhundert herrschende Wissenschaft und Theologie. Es wurde versucht, die Rationalität des natürlichen Denkens mit den Lehren der Kirchenväter in Übereinstimmung zu bringen.

Schrein
(lat.) Ein meist aus Holz gearbeitetes Behältnis, das, wenn es der Aufbewahrung von Reliquien dient, häufig mit Edelsteinen und Edelmetall verkleidet ist.

Als Schrein bezeichnet man ebenso den feststehenden mittleren Teil eines Flügelaltars.

Schutzmantel
Der Schutzmantel findet sich vor allem bei Darstellungen Mariens, kann aber als Typus auch bei anderen Heiligen verwendet werden.

Maria breitet selbst oder mit Hilfe von Engeln ihren schützenden Mantel über die zu ihren Füßen stehenden Hilfesuchenden aus. Der Schutzmanteltypus spielt auf die mittelalterliche Rechtsgepflogenheit an, nach der Hochgestellte oder Frauen Schutzbedürftigen und Rechtlosen Hilfe und Zuflucht gewähren durften.

Seraphim
Nach der Vision des Jesaja werden Engel, die sechs Flügel, Hände und menschliche Stimmen haben und lobpreisend den Thron Gottes umgeben, als Seraphim bezeichnet.



Spätgotik
Die durch besondere Formen gekennzeichnete letzte Stilstufe der Gotik, die etwa von 1350 bis um 1580 andauert.



Spätromanik
Die letzte Stufe des von etwa 1025 bis (regional unterschiedlich) um 1250 herrschenden romanischen Baustiles.

Besonders in Köln und Umgebung bringt die um 1170 einsetzende Spätromanik noch eine Fülle herausragender Bauwerke hervor. In Frankreich geht sie um die gleiche Zeit bereits in die Gotik über.

Spitzbogen
Ein Bogen, der aus zwei Kreisen gebildet ist, die sich in einer Spitze treffen; er ist das am besten erkennbare Merkmal des gotischen Baustiles.



Stabwerk
Die aus einzelnen Teilen (Stäben) gefertigten Maßwerkformen, die an Portalen, Fenstern, Brüstungen und auch im Bereich des Altarbaus seit gotischer Zeit benutzt werden.



Stalle
Einzelner Abschnitt eines Chorgestühls bestehend aus Sitz und Wangen bzw. Knäufen.

    

Steyler Missionare (SVD)
Gesellschaft des göttlichen Wortes, Priesterkongregation für Mission, gegründet 1875.


     

Stier
Symbolfigur des Evangelisten Lukas.

    
     

Stift
Gemeinschaft von Geistlichen mit Grundbesitz und eigenem Rechtsstatus.

   
     

Strebebogen
Ein steinerner Bogen, der sich oberhalb der Seitenschiffdächer von einem hoch gemauerten Pfeiler aus durch die Luft schräg zur Mittelschiffwand emporschwingt.

Die Strebebögen sollen die Schubkräfte des Gewölbes, die die Mittelschiffwand nach außen zu drücken drohen, und die auf dem Dach der Kirche lastenden Windkräfte sicher zum Boden ableiten.

Strebepfeiler
Ein der Wand vorgelegter Pfeiler, der sie an der Stelle, wo Gewölbekräfte angreifen, verstärken soll.

Die Strebepfeiler gotischer Kirchen werden oft über die Seitenschiffwand hinaus geführt, um die Strebebögen aufzunehmen. Strebepfeiler und Strebebögen zusammen werden Strebesystem genannt.

Subsidiar
Ein in einer Pfarrei ansässiger Priester, der seine Hauptaufgabe außerhalb der Pfarrei hat (z. B. Schuldienst) oder sich im Ruhestand befindet, jedoch in der Pfarrei bestimmte seelsorgliche Aufgaben zur Unterstützung des Pfarrers wahrnimmt.
Suffraganbistum
Bistum, das selbständig durch einen Bischof verwaltet wird, aber als Teil einer Kirchenprovinz der Aufsicht eines Erzbischofs (Metropoliten) unterstellt ist.

    

Tabernakel

1. Schrein auf dem Altartisch zur Aufbewahrung der Hostien. 2. Ein aus Säulen und Dach bestehendes luftiges Ziergehäuse der gotischen Architektur, z.T. mit Statue; oft gleichbedeutend mit Baldachin.   

Taube
Symbolfigur für den Heiligen Geist.

    
     

Te Deum
Gesungenes Gotteslob, seit dem 5. Jahrhundert nach Christus bezeugt

    
     

Temporalien
Zeitliche (weltliche) Güter, irdischer Besitz der Kirche.

    
     

Titularbischof
Katholischer Bischof, der auf den Namen einer nicht mehr bestehenden Diözese ernannt und geweiht ist.

Weihbischöfe und päpstliche Gesandte sind oft Titularbischöfe.

Triforium
Das mittlere Geschoß bei gotischen Kirchen, das zwischen den Arkaden (Erdgeschoß) und dem Obergaden (Obergeschoß mit Fenstern) vermittelt.

Im Kölner Dom nehmen Arkaden und Obergaden je drei Siebtel der Gesamthöhe ein, das Triforium ein Siebtel.

Tumba
Kastenförmiger Aufbau meist mit einer Deckplatte und Liegefigur abgeschlossen.

Die eigentliche Grablege befindet sich in der Regel nicht in der Tumba, sondern darunter.

Tympanon
Das Bogenfeld über einer Tür, das meist mit aus Stein gehauenen Darstellungen verziert ist.



Vanitas
(lat. ,Eitelkeit')

Stillleben mit Gegenständen, die symbolhaft an die Vergänglichkeit alles Irdischen gemahnen.

Vatikan
In römischer Zeit bezeichnete man als Vatikan ein Gebiet auf der anderen Seite des Tibers, auf dem Hinrichtungen stattfanden und begraben wurde.

Weil der Tradition nach hier auch der Apostel Petrus hingerichtet wurde, entstand eine Gedenkstätte, die zur Kirche Sankt Peter wurde. 1278 Erbaute Papst Nikolaus III. (1277 - 1280) eine päpstliche Residenz bei der Kirche St. Peter. Die Residenz der Päpste wurde zum vatikanischen Palast.

Vesperbild
Eine besondere Form des Andachtsbildes, das Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß darstellt. Seinen Namen hat das Vesperbild von der Karfreitagsvesper.

Zwischen dem Gedenken an Kreuzigung und Grablegung wurde zur Zeit des Vespergottesdienstes (lat. ,vesper’ = der Abend) eine Betrachtung des toten Christus auf dem Schoß seiner Mutter eingefügt, mit besonderer Verehrung seiner Heil bringenden Wunden.

Vierung
Das Gewölbequadrat, in dem sich Mittelschiff und Querschiff kreuzen, ist die Vierung.

Die sich in der Querhausachse anschließenden Teile sind die Querarme. Weist der Querbau nicht die gleiche Gewölbehöhe auf, spricht man von Querhäusern.

Vikar
Bezeichnet ganz allgemein den Stellvertreter eines kirchlichen Amtsträgers z. B. Pfarrvikar (Kaplan), Bischofsvikar (Weihbischof, Generalvikar).
Vita
Lebensbeschreibung.
Volute
Schneckenförmig gewundene Verzierung.

    
     

Votiv
(lat. 'ex voto' = entsprechend dem Gelübde)

Ein auf Grund eines Gelübdes gestifteter Gegenstand als Dankesgabe für Errettung aus Not, Gefahr, von Krankheit usw.

Wange
Seitenwand an Stühlen, Bänken und Chorgestühlen.

    
     

Wappenengel
Darstellung eines Engels, der ein Wappenschild in Händen trägt.
Wasserspeier
Das über die Mauer vorspringende Ende eines Regenabflussrohres wird an gotischen Kirchen oft von phantastischen Tieren und Fabelwesen gebildet, durch deren Mäuler das Wasser abfließt.
Weicher Stil
Die um 1400/1430 herrschende Stilstufe der Kunst, besonders in der Plastik.
Weihbischof
Dem regierenden Bischof als Helfer in der Ausübung der Weihegewalt zur Seite gestellt.

Dem Weihbischof können auch bestimmte Sachgebiete oder Regionen zur selbständigen Betreuung in ständiger Vertretung des Bischofs von diesem zugewiesen werden.

Weihrauch
Ein aus Sträuchern gewonnenes Gummiharz, das beim Erhitzen auf glühenden Kohlen einen aromatischen Duft entwickelt.

Weihrauch wird während der Messfeier verwendet.

Weihrauchfass
Unter einem Weihrauchfass versteht man ein Räuchergefäß, in dem während einer Messfeier Weihrauch verbrannt wird.
Zölibat
Die kirchenrechtlich geregelte Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit der Priester und Ordensleute.

    

Zunft
Genossenschaftlicher Zusammenschluss von Gewerbetreibenden und Handwerkern im Mittelalter.



Zwickel
Dreiseitiges Flächenstück, das zwischen runden und rechteckigen Formen vermittelt.

   
     

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